Hassgesang (2010) - Warten | Текст песни

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Alle treten auf der Stelle, „die Bewegung“ – gibt es sie? Kaum nachvollziehbar, was den Ahnen Kraft verlieh. Einst in schier ausweglosen Zeiten Mut zu fassen Tag fr Tag, waren es denn andere Menschen, denen mehr am Herzen lag das Schicksal ihres Volkes, die Zukunft der Nation? Damals blanker Tatendrang, heute die Resignation.

Was trennt uns von ihnen – auer ber 80 Jahren? Was fehlt uns, um auch so zu sein, wie sie es waren? Geht es unserem Volk zu gut, oder sind wir nur zu schlecht, und ist in Wahrheit uns der Ungeist dieser Zeit oft allzu recht?

Warten, warten, alle warten – keiner wei worauf und der Untergang nimmt ungehindert seinen Lauf. Taten, Taten, keine Taten – wohin man auch sieht und du fragst, warum trotz all der klugen Worte nichts geschieht?

Der Widerstand bietet keine Halbtagsstellen und ist auch der falsche Platz, um sein Ego aufzuhellen. Wer den Strom der starken Masse sucht, bleibt besser im System. Ohne Verantwortung und Auftrag lebt es sich dort sehr bequem. Ein Phnomen – die Szene, die vorgibt, dies ndern zu wollen. ist ein Abbild der Gesellschaft der besonders Vorwurfsvollen.

Wer nachdenkt, der kommt nicht zu uns, denn er wird abgeschreckt, sobald er seinen Kopf zu tief in diese Szene steckt. Wer das ndern will, der steht schnell auf verlorenem Posten. Um die Szene zu erhalten, scheut man weder Mh noch Kosten.

Nicht genug damit, dass keiner hlt fr ntig, sich zu rhren, verweigern die, die es doch knnten, all die anderen anzufhren. Die verharren – klagend ber die „Bewegung ohne Ziel“. Man knnte manchen wohl erwecken, der der Lethargie verfiel. Doch wer den Schritt tatschlich wagt und heraus tritt aus der Masse, wird mit Missgunst berzogen, weil dies nicht zusammenpasse:
„Kameradschaft“ und „Gefolgschaft“, so weit ist es gekommen. Was die Ahnen auf den Weg gebracht, das System hat’s uns genommen.